In meinem aktuellen Immer-dabei-Skizzenbuch verfolge ich ein kleines Projekt: Verschiedene Pflanzen möchte ich darin zusammen tragen, die für unsere Honigbiene besonders gut sind. Denn der Bestand der Bienen ist aus verschiedenen Gründen bedroht – einer davon: zu wenig Blühwiesen auf denen sie ausreichend Nektar finden.
Für dieses Projekt habe ich mir zum ersten Mal bewusst vorgenommen es in nur einem Skizzenbuch entstehen zu lassen. Entschieden habe ich mich für das senseBook von transotype in der Größe Medium (A5).
Der braune Umschlag ist aus Rindsleder, handgenäht und wunderbar griffig. Vorn kann man zwei Visitenkarten einstecken, auf der anderen Seite einen Stift. Meine Version nennt sich „Flap“, da es mit einer verlängerten Rückseite und einem Lederband, verschlossen und verschnürt wird.
Die Version „Red Rubber“ hat ein Gummiband zum Zusammenhalten der Buchseiten. Ein bisschen bereue ich meine Entscheidung für „Flap“, denn die verlängerte Rückseite mag bisher nicht offen liegen bleiben und auch eingeschlagen hinter die Buchseiten stört sie damit oft beim Zeichnen.
Meine Lösung für das kleine Problem ist einfach. Ich habe das Buch im Umschlag um 180° gedreht – der Umschlag steht nun Kopf – denn das ist das Schöne am senseBook: Es handelt sich hierbei um einen Umschlag mit austauschbarem Innenleben. Dieses gibt es in drei Ausführungen: blanko, liniert und kariert.
Ist das Buch einmal gefüllt, tauscht man es einfach aus – der Umschlag wird somit “recycelt”.
Meine Wahl viel natürlich auf ein Buch mit weißen Seiten (plain) um darin zu Zeichnen. Das Papier ist leicht cremefarben, glatt und nur minimal durchscheinend. Versehen mit Seitenzahlen ist das Buch auch für Bulletjournal und ähnliches sehr zu empfehlen, da es damit schön übersichtlich wird. Das rote Lesezeichenbändchen dazu macht das Wiederfinden der aktuellen Seite einfach.
Was aber die Besonderheit des Papiers ist, dass es auch für den Gebrauch von Alkoholmarkern sehr gut geeignet ist. Das können nicht viele Skizzenbücher von sich behaupten, liegt aber nahe, wenn man bedenkt, dass das Skizzenbuch von der Firma Holtz Office Support angeboten wird, die auch die berühmten Copic Marker vertreiben.
Meine Versuche mit verschiedenen Stiften im senseBook seht Ihr in den folgenden Bildern. Natürlich kamen dabei auch Copic Marker zum Einsatz, aber auch die wasserbasierte Tombow Dual Brushpens.
Thymus Vulgaris
Thymian, auch Quendel genannt, macht den Anfang im Projektbuch. Der ist nämlich nicht nur für uns ein beliebtes Gewürz, sondern wird auch von Bienen sehr geliebt. Und diese benötigen unsere Unterstützung – ist ganz einfach und mit diesem Gewürz dazu auch noch lecker! (und gut für die Verdauung soll es auch sein). In meinem kleinen Garten darf er also nicht fehlen. Im Kasten mit Rosmarin, Oregano und Basilikum ist er mein „Little Italy“ für die Küche genauso wie für die Bienen.
Galanthus Nivalis
Wer sind die ersten im Jahr? Klar, die Schneeglöckchen! Und damit sind sie die erste Anlaufstelle für aufgewachte Bienen auf der Suche! Da sie bereits kurz nach der Blüte wieder komplett verschwinden eignen sich die Frühlingsboten in jedem noch so kleinen Garten. Und wenn man nur einen kleinen Topf vor der Haustür hat, die Zwiebeln lassen sich überall einbuddeln bis zum nächsten Jahr. Zum Beispiel auch am Fuße so manches Straßenbaums – Guerilla Gardening quasi!
Aber Achtung wer sich die Blümchen in die Wohnung holt – Schneeglöckchen gehören zu den Amaryllisgewächsen und diese enthalten, vor allem in der Zwiebel, giftige Alkaloide. Katz und Kind daher fern halten!
Crocus Vernus
Der Frühlingskrokus – Wer sich ein bisschen mit Botanik befasst, stellt fest, den Krokus den wir kennen gibt es in der Natur eigentlich nicht. Durch Jahrhunderte lange Züchtung entstanden über 80 Hybride, die heute unsere Gärten schmücken. Die Urformen finden sich in den südlichen Ländern, auch der in der Schweiz heimische crocus albiflorus, auch Alpen Safran genannt, stammt eigentlich aus dem Orient. Unseren Bienen ist das egal!
Ranunculus Ficaria
Leuchtend Gelb – Das Scharbockskraut ist gerade an vielen Stellen zwischen Bäumen und auf Wiesen zu finden. Es ist ein weit verbreiteter Frühblüher, der seinen Namen hat aus der Zeit in der wir die Krankheit Skorbut mit seinen Blättern geheilt haben. Diese enthalten nämlich viel Vitamin C. Die Bienen hingegen sind nur am Blütenstaub interessiert.
Weitere Einblicke in das Projektbuch „Rettet die Honigbiene“ werden folgen. Meine Liste der Pflanzen ist noch lang, die ich dort zusammen tragen möchte. Wer nicht auf eine Zusammenfassung hier im Blog warten möchte, schaut auf meinem Instagram Profil vorbei!
Bis dahin – genießt den Frühling! *
+++ Nachtrag +++
Einen weiteren Bericht zum Transotype Sensebook – aber in der Version Red Rubber – findet Ihr im Blog lineatur.expert von Chris. Schaut mal dort vorbei wenn Euch das Notizbuch intressiert!
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